Leider ist es nicht so einfach Green- oder Whitewashing zu erkennen, wie diese Überschrift vielleicht vermuten lässt. Doch es gibt ein paar Möglichkeiten, um Produkte und Unternehmen zumindest auf ein paar Hinweise abzuklopfen.
1. Was steckt hinter den Begriffen?
Begriffe wie natürlich, nachhaltig, fair sind nicht rechtlich geschützt. Aber allesamt klingen sie gut und sind Kaufargumente für die Kund*innen. Im Prinzip kann sie aber jeder auf seine Verpackung schreiben. Ohne echte Bemühungen dahinter.
2. Grün verpackt ist halb verkauft
Eine Verpackung in Beige- und Erdtönen, grüne Schrift, ein paar Blätter als Dekoelemente und das ein oder andere glückliche Tier auf der Weide – schon hat das jeweilige Produkt einen nachhaltigen Anstrich. Schau, ob auf der Verpackung mehr zum Thema erklärt ist. Warum ist das Produkt besonders klimaschonend, nachhaltig oder fair hergestellt?
3. Ablenkung
Zum Teil wird auf Produkten besonders auf einen positiven Aspekt eingegangen, zum Beispiel auf den Recycling-Anteil der Verpackung. Unter welchen möglicherweise desaströsen Bedingungen das Produkt vielleicht selbst hergestellt wird, soll auf diese Weise womöglich verschleiert werden.
4. Unabhängige Siegel und Zertifizierungen
Verschiedene unabhängige Siegel können die Glaubwürdigkeit erhöhen. Dies kann zum Beispiel das Fairtrade-Siegel sein, das Naturland Fair oder aber das Label der WFTO. Aber auch im Siegeldschungel ist Vorsicht geboten. Hier hilft zum Beispiel der Wegweiser durch das Label-Labyrinth der Christlichen Initiative Romero, um den Überblick zu bewahren und Greenwashing aufzudecken.
5. Der Verkaufsort
Im Bioladen findest Du vornehmlich Produkte, die unter gehobenen Bio-Standards hergestellt wurden. So ist auch der Weltladen als Fachgeschäft des Fairen Handels die richtige Adresse für faire Waren, die zumeist auch weitere Ansprüche in Sachen Bio-Qualität, Nachhaltigkeit und Klimaschutz erfüllen. Neben dem Verkauf der fairen Produkte ist der Weltladen immer auch ein Ort der Informationen und politischen Kampagnen.