Man sieht der Dame ihr Alter kaum an. Genauso schnell wie elegant gleitet sie über das tiefblaue Wasser. Die weißen Segel sind gehisst, der Wind hat sie aufgebläht und lässt sie kraftvoll über das Wasser des Nordatlantiks gleiten. Ihr Endziel ist Hamburg.
Die Avontuur ist ein 100 Jahre altes Segelfrachtschiff. In ihrem Bauch hat sie rund 60 Tonnen bio-faire Waren geladen. Darunter unser „Kaffee Ahoi“ aus Nicaragua. Am anderen Ende der Erde kultivieren Kleinbäuer*innen den Kaffee unter biologischen Bedingungen. Es steckt viel Pflege und Handarbeit in jeder Kaffeebohne. Hier, in Lateinamerika, ist die Klimakrise längst angekommen. Mensch und Umwelt leiden unter den Folgen. „Wir sind hier sehr stark vom Klimawandel betroffen“ berichtet Pascual Espinoza Robles, Präsident der Kaffeekooperative Cosatìn – Tierra Nueva. „Das äußert sich dadurch, dass es regnet, wenn eigentlich die Sonne scheinen sollte und die Sonne scheint, wenn wir Regen erwarten. Diese Umstände machen unsere Arbeit im Bio-Anbau sehr kompliziert. Es kostet viel Kraft, unsere Pflanzen gesund zu halten.“ Darum ist auch Pascual von dem Projekt mit der Avontuur überzeugt. „Als wir vom Transport mit dem Segelschiff gehört haben, waren wir sehr fasziniert. Man sollte noch über ein weiteres Segelschiff nachdenken“, findet der Präsident der Kooperative.

Mit Windkraft über den Atlantik
Nachdem die Kaffeebohnen größtenteils per Hand geerntet, aufbereitet, getrocknet und sortiert wurden, verpacken die Mitarbeiter*innen der Kooperative sie in große Kaffeesäcke. So transportiert ein LKW den Kaffee an den Hafen und so segeln die Bohnen auf einer langen Reise über den Nordatlantik. Insgesamt 14.000 Seemeilen legt der Kaffee im Bauch des Gaffelschoners auf hoher See zurück. Je nachdem, wie die Winde stehen, ist das Schiff rund fünf Monate unterwegs, bis es wieder in Hamburg erreicht.
Heimathafen
Nun hat die Avontuur bald bereits ihre 9. Reise hinter sich gebracht. Am 8. Juli wird sie am Hamburger Hafen erwartet. Hier kommen – wie jedes Jahr – zahlreiche freiwillige Helfer*innen zusammen, die beim Entladen des Stückgutes helfen. Ebenso hilft ein historischer Kran die schweren Säcke aus dem Bauch des Schiffes zu hieven. Für unseren „Kaffee Ahoi“ geht es dann weiter nach Gronau an die holländische Grenze. Hier wird der Kaffee fachkundig und klimaneutral geröstet. Denn auch die Kaffeerösterei Niehoff legt seit vielen Jahren viel Wert auf Klima- und Umweltschutz. Durch Einsparung und Kompensation wird der energieintensive Röstprozess so klimafreundlich wie nur möglich durchgeführt. Bis der Kaffee schließlich unserer Lager im niedersächsischen Nordstemmen eintrifft. Auch wir arbeiten hier seit einigen Jahren klimaneutral durch Einsparungen und Ausgleichszahlungen. Und nun warten die gesegelten Kaffeebohnen nur noch darauf, frisch aufgebrüht und genossen zu werden. Hier warten die Bohnen nur noch darauf, frisch aufgebrüht genossen zu werden.
Kaffee Ahoi – Klimaneutral gesegelter Kaffee
Um ein Zeichen für den umweltfreundlichen Warentransport zu setzen, reist unser Kaffee Ahoi! per Segelschiff. Der deutsche Segelfrachter Avontuur hat die grünen Kaffeebohnen von Nicaragua bis nach Hamburg nahezu ausschließlich mit Windkraft transportiert.
NI2-13-160
Kaffee Ahoi
250 g gemahlen, kbA,
gemahlen/Bohne