Ein ganz besonderer Fair-Trade-Kaffee von Kopakama aus Ruanda – einer Kooperative, die ganz besonders großen Wert auf Geschlechtergerechtigkeit legt.


Kopakama aus Ruanda
Unser fair trade Bio-Kaffee aus Ruanda kommt von der Kooperative Kopakama. Etwa ein Drittel der Kooperativenmitglieder sind Frauen – viele sind Witwen und Hinterbliebene des Genozids.
Die Idee des Projekts ist, Frauen aus verfeindeten Lagern zusammenzubringen. Die gemeinsame Arbeit in der Gruppe „Ejoheza“ soll Freundschaften und Frieden schaffen. „Ejoheza“ bedeutet „gute Zukunft“. Die Frauen bewirtschaften gemeinsam 1,5 ha Land und dazu hat jede Frau ihren eigenen Kaffeegarten. Vor dem Erlass des neuen Erbschaftsrechts im Jahr 2000 durften Frauen in Ruanda keinen eigenen Kaffeegarten besitzen.


Die Frauen bei Kopakama erhalten durch ihr Einkommen ein großes Stück Selbstbestimmung. Die reifen Kaffeekirschen werden mit der Hand gepflückt und später geschält. Unter der Sonne Ruandas trocknen die Kaffeebohnen, bevor sie in den Export gehen. In Handarbeit werden die Bohnen immer wieder gewendet, damit sie gleichmäßig trocknen
Heute haben viele Frauen ein eigenes, kleines Stück Land mit Kaffeepflanzen. Sie bewirtschaften es und verkaufen den Ertrag. Für die Frauen bedeutet dies, zum ersten Mal ein eigenes Einkommen zu haben, über das sie frei verfügen können. Mit dem Erlös aus dem Verkauf des Kaffees können die Frauen Schulgebühren für ihre Kinder bezahlen und Medikamente oder Haushaltswaren kaufen.

Der Faire Handel setzt sich ein
Weniger Verdienst, weniger Einfluss, weniger Zugang zu Bildung oder Krediten: Weltweit werden Frauen in vielen Bereichen des Lebens benachteiligt. Ganz besonders sind Frauen in ländlichen Gegenden des Globalen Südens von starken Benachteiligungen betroffen. Ihnen fehlt der wichtige Zugang zu Ressourcen wie Bildung oder Land. Der Faire Handel kann Abhilfe schaffen. Zahlreiche Maßnahmen verändern das Leben von Frauen nachweislich zum Positiven: Die Einführung von Sozialleistungen, Fortbildungsmöglichkeiten, ein höheres Einkommen und vermehrt Frauen in Führungspositionen.
So wie Marthe Uwiherewenimana. Sie ist die Vorstandsvorsitzende der Kaffee-Kooperative Kopakama und setzt sich für die Förderung der Frauen ein: „Die Förderung von Frauen ist sehr wichtig, um ihnen die gleichen Chancen wie Männern zu geben“, erklärt sie. „Auf den Kaffeeplantagen in Ruanda hatten die Männer die Entscheidungsgewalt. Nach dem Genozid, nachdem viele Frauen verwitwet oder alleine waren, weil ihre Männer inhaftiert wurden, wurden viele Plantagen aufgegeben. Die Frauen wurden aber ermutigt, selbst die Initiative zu ergreifen und sich den neuen Möglichkeiten bewusst zu werden“, erklärt Marthe. Sie selbst ist seit 2010 Mitglied bei Kopakama und seit 2017 Vorstandsvorsitzende. Dabei ist es ihr besonders wichtig, als Vertreterin der Kooperative immer zugunsten der Produzent*innen zu agieren.


Die Zukunft Ruandas ist weiblich

Vor 25 Jahren war Ruanda der Schauplatz eines grausamen Völkermords. Dem schrecklichen Genozid im Jahr 1994 fielen über eine Million Menschen zum Opfer. Ein fürchterliches Verbrechen, das ein zerstörtes Land und eine traumatisierte Bevölkerung zurück lies. In den folgenden Jahren entwickelte Ruanda eine enorme Kraft. Heute gehört der Staat im Herzen Afrikas nicht mehr zu den ärmsten Ländern des Kontinents. Die politische Situation hat sich stabilisiert. Und die verfeindeten Völker von Tutsi und Hutu nähern sich an. Und all das dank der Frauen in Ruanda. Nach dem schrecklichen Verbrechen blieben viele alleinstehende Frauen zurück. Ihre Ehemänner starben, wurden festgenommen oder mussten fliehen. Nun war es an ihnen, die Familie allein zu versorgen. Viele Frauen bewirtschafteten die Felder nun allein und bauten neue Strukturen auf. Seit dem Jahr 2000 dürfen sie dieses nun auch offiziell. Von da an wurde festgelegt: Frauen dürfen selbst Land besitzen und es auch an ihre Kinder weiter vererben. Doch nicht nur in der Landwirtschaft sind sie aktiv die treibende Kraft. Auch im Parlament bilden sie die Mehrheit. Doch die Frauen Ruandas tragen nicht nur zur wirtschaftlichen Entwicklung bei. Sie treiben die Versöhnung der Tutsi und Hutu voran. Viele Expert*innen sind sich einig, der Aufschwung des Landes ist den Frauen zu verdanken. Die Zukunft Ruandas ist weiblich.

Unser Kopakama Bio-Kaffee
Kopakama – der Fair Trade-Kaffee aus Ruanda
Aus ökologischem Anbau, fair produziert und schonend langzeitgeröstet.
Zum Ruanda Kopakama Bio-Kaffee


Fairer Bio-Arabica aus Ruanda

In Ruanda, direkt unterhalb des Äquators, herrscht ein Klima, das Kaffeepflanzen besonders gut gedeihen lässt. Beste Verhältnisse für Kaffee. Der faire Bio-Kaffee von Kopakama wächst im Westen Ruandas, nahe dem Kivu-See, in einer Höhe von 1450 bis 2200 Metern. Der Kopakama ist ein Kaffee für jeden Tag. Kräftig und mit einer schönen Süße schmeckt er besonders gut mit Milch. Ein würziger Kaffee, dessen Bohnen dunkel und kräftig geröstet wurden, wodurch der Kaffee sehr rund schmeckt.
Kopakamas Kaffee ist von feinster Bio-Qualität. Diesen Qualitätsstandard hat sich die Kooperative mit viel Fleiß erarbeitet. Der El Puente Entwicklungsfonds unterstützte Kopakama während der gesamten, fast dreijährigen Umstellung. Ein toller Erfolg, der sowohl Mensch als auch Umwelt zugutekommt.