Schon seit Jahrhunderten bauen kubanische Kleinbäuer*innen Kaffee an und verarbeiten ihn. Unser Cubita wächst im südlichen Hochland Kubas in schonenden Mischkulturen.
In Kuba veredelt – volle Wertschöpfung im Herkunftsland
Die Anfänge der Handelspartnerschaften mit kubanischen Akteuren entstanden während der Handelsblockade der USA. Aus diesem Grund suchte Kave Coffee immer nach Möglichkeiten für andere internationale Kooperationen. Die Produkte sollten bekannt gemacht, verkauft und dadurch die Divisen erwirtschaftet werden, welche für die soziale Entwicklung des Landes wichtig waren. Das staatliche Unternehmen kauft
frischen, ausgewählten Rohkaffee von den Kooperativen in der Sierra Maestra und lässt ihn in der Cubita-Rösterei in Mariel, in der Nähe Havannas, veredeln. Alle Angestellten der Rösterei haben feste Arbeitsverträge und sind meist schon langjährig hier beschäftigt. Hier werden die Bohnen geröstet, gemahlen und verpackt. Somit verbleibt die Wertschöpfung des Kaffees in Kuba und sichert Arbeitsplätze für die Menschen vor Ort.
Wertschöpfung – was genau ist das eigentlich? Hier erfahrt Ihr mehr!
Qualitätskaffee durch Zeit und Pflege
Der Cubita stammt von verschiedenen Kooperativen aus dem Süden Kubas, unter anderem von der kleinen Gruppe Antonio Maceo. Die Kaffeebäuer*innen sind ähnlich ehrgeizig wie der Namensgeber ihrer Kooperative, einem bekannten Guerilla-Kämpfer aus dem 19. Jahrhundert. Von Jahr zu Jahr steigern sie sowohl die Qualität ihres Kaffees als auch die Quantität. Hierfür betreiben sie eine eigene Aufzuchtstation für junge Kaffeepflanzen. Zwei Mitglieder der Kooperative, Cristina und María, kümmern sich fulltime um die Aufzucht der neuen Pflanzen. Hunderte neue Kaffeepflänzchen werden im Schatten großer Bananenblatt-Dächer sechs Monate lang liebevoll gepflegt, bis sie sie in den Feldern und Wäldern aussetzen. Erst nach etwa drei Jahren tragen sie ersten Früchte. Das gemäßigte Klima im kubanischen Hochland ist ideal für das langsame Reifen der Kaffeekirschen. Durch Regen, Wind und den Wechsel der Temperaturen entwickelt der Kaffee sein volles Aroma.
Wo aus fairen Kaffeebohnen Geschmack wird
Cubita ist vielleicht der beste Kaffee, der die Karibikinsel Kuba Richtung Deutschland verlässt. Doch das ist nicht selbstverständlich. Kuba, das ist und war immer zunächst einmal die Zuckerinsel. Die Bedingungen für den Anbau von Kaffee sind nicht überall ideal, deshalb hat das Unternehmen “Alto Serra“, eine von vier zentralen Kaffee-Sammelstellen auf Kuba, ein Qualitätslabor eingerichtet. Dort arbeiten die „catadores“. Ihre Aufgabe ist einfach: aus dem Kaffee das Maximale an Geschmack herauszuholen. Francisca Ges ist die altehrwürdige Meisterin, wenn es darum geht, aus Kaffee Geschmack zu generieren. Francisca steht kurz vor der Rente, sie arbeitet seit unzähligen Jahren bei “Alto Serra”, an der Wand im Labor hängen neben dem Porträt von Che Guevara die Preise und Zertifikate, die sie im Laufe ihres langen Berufslebens erworben bzw. gewonnen hat.
“Man prüft den Kaffee immer in drei Zuständen. Die pure Bohne, die geröstete Bohne und schließlich den gemahlenen Kaffee. Dabei benutzen wir fast alle uns zur Verfügung stehenden Sinne. Zuerst schaue ich mir den Kaffee an. Besonders wichtig ist der Schaum, der sich auf der Oberfläche gebildet hat. Als zweites kommt die Geruchsprobe. Da kann man schon viel auf den Säuregehalt schließen oder ob der Kaffee eher mild ist.”
Das Wichtigste ist aber natürlich die Geschmacksprobe. Dabei behalten die catadores den Kaffee nur kurz im Mund, schlürfen ihn aber mit atemberaubenden Tempo und ohrenbetäubendem Krach vom Löffel. Dann spucken sie den Kaffee in den Ausguss. Der Geschmack soll sich auf der Zunge und im Mund entfalten, das Trinken des Kaffees ist für die Kaffeetester*innen nebensächlich.
Es tut sich was auf Kuba – und das schmeckt man am Kaffee
„Wir wissen um die verschiedenen Geschmäcker unserer Kunden, darauf stimmen wir den Kaffee ab. Asiaten haben ganz andere Trinkgewohnheiten, dort wird Kaffee gerne auch mal kalt getrunken, das müssen wir alles beachten”, erzählt Kaffee-Experte Luis Trujillo. Kuba weiß um den weltweiten Konkurrenzkampf um die Marktanteile bei wirklich gutem Kaffee. Daher hat die Regierung eine Kampagne beschlossen: Es sollen ausnahmslos alle alten ‘cafetales’ sukzessive gegen neue ausgetauscht werden.
Dazu bereisen Expert*innengruppen das Bergland und besuchen die Kooperativen. Die Bäuer*innen erhalten Schulungen und es gibt monatliche Treffen mit den Vertreter*innen der lokalen Sammelstellen. Es tut sich was auf Kuba – und das schmeckt man am Kaffee.
Für jeden Geschmack: 100 % hochwertiger Arabica
In der Cubita-Rösterei veredeln die Röstmeister*innen die feinen Arabica-Bohnen. So entstehen besondere Kaffeesorten für jeden Geschmack. Der milde „claro“ weist eine helle Röstung auf mit feinen Kamillentönen. Der dunkler geröstete „oscuro“ besticht durch seine kräftige Fülle und den reinen Geschmack. Die ganzen Bohnen unseres Cubita-Espressos erhalten ihr vollmundiges, kräftiges Aroma durch die dunkle, schonende Röstung.