Gibt es sie – die Taschen, die immer schöner werden, je mehr sie altern? Ja, eindeutig Ledertaschen! Jedes Erlebnis zeichnet sie durch kleine individuelle Details mit Leben. Ob ein cooler Retro-Look, ein schicker schwarzer Glanz oder elegantes mattes Leder – es scheint keine Grenzen zu geben. Dann gibt es da ja auch noch verschiedenste Farben, Nappaleder, Hunter-Leder, Veloursleder etc. Doch was heißt das alles? Und vor allem: Wie wird Fair Trade-Leder hergestellt?
Hier wollen wir Euch einen Einblick in die Herstellung unserer Fair Trade-Ledertaschen geben. Und aufklären, was sich hinter all diesen Begriffen verbirgt. Denn damit wird schließlich die individuelle Besonderheit des jeweiligen Leders beschrieben.
Unsere Fair Trade-Ledertaschen
Ob als feine Statements, farbige Akzente, Businessstyle oder um mit viel Gepäck zu verreisen – in unserem Sortiment findet Ihr bestimmt die passende Tasche für Euch. All unsere Ledertaschen sind Fair Trade und werden umweltschonend von unseren Handelspartnern hergestellt.
Vielfalt und hohe Qualität!
All unsere Ledertaschen werden unter fairen Bedingungen hergestellt.
Ihr findet hier sowohl Handtaschen als auch Reisetaschen, Rucksäcke, Geldbörsen und vieles mehr…Entdeckt unser Ledertaschen-Sortiment
Von welchen Handelspartnern stammen unsere Ledertaschen?
All unsere Fair Trade-Ledertaschen werden in Indien hergestellt – jedoch von unterschiedlichen Handelspartnern. Der größte Teil stammt von den Fair Trade-Unternehmen EMA, MKS und Artisan Well. Es sind besondere und individuelle Geschichten, die ihre Zusammenarbeit und ihr Handeln prägen. Das zeigt sich auch in den vielfältigen Projekten, die sie sehr engagiert unterstützen. Und somit ihren Produzent*innen einen besseren Lebensstandard ermöglichen.
Ihr wollt wissen, wer hinter unseren drei Handelspartnern EMA, MKS und Artisan Well steckt? Schaut es Euch genauer an!
Warum kommen so viele Lederprodukte aus Indien?
Indien ist einer der größten Lederproduzenten weltweit. Da es ein starker Wirtschaftszweig des Landes ist, arbeiten sehr viele Menschen in dieser Branche. Einige Regionen haben sich besonders stark auf die Herstellung von Lederprodukten spezialisiert, wie beispielsweise die Region Westbengalen. Die Hauptstadt dieses Bundesstaates ist Kalkutta. Hier kommt rund ein Viertel der gesamten indischen Lederproduktion her.
Einige Kilometer von Kalkuttas Zentrum entfernt erstreckt sich ein 4,5 km² großes Gelände – das „Calcutta Leather Complex“. Es vereint etwa 500 Gerbereien, Zuliefererfirmen und sogar eine Gerberei-Schule. Um das von den Gerbereien verschmutzte Wasser wieder zu säubern, gibt es hier eine zentrale Klär- und Wasseraufbereitungsanlage. Vor der Entstehung dieses Geländes 1992, gab es viele kleine Gerbereien an verschiedenen Orten verteilt. Die Folge daraus war, dass sie toxischen Müll und Abwasser schlecht entsorgen konnten. Dieses Problem wird durch die gemeinsame Nutzung der Anlagen auf dem Gelände minimiert.
Wie wird Fair Trade-Leder hergestellt?
Das ist gar nicht so einfach! Bevor das fertige Leder zu einer Tasche verarbeitet werden kann, sind eine ganze Reihe aufwändiger Schritte notwendig. Doch wo fängt man an?
Zunächst werden die Häute vom Schlachthof zur Gerberei im „Calcutta Leather Complex“ gebracht. Dort waschen und weichen die Mitarbeitenden sie, um sie von Schmutz zu befreien. Die Haare der Haut entfernen sie anschließend durch das sogenannte Äschern. Je länger dieser Vorgang durchgeführt wird desto weicher wird am Ende das Leder sein. Im nächsten Schritt entfleischen und spalten sie die Haut und es entstehen so die Narben- und Fleischspalte. Narbenschicht wird die obere und wertvollere Schicht genannt, die später zu Glattleder weiterverarbeitet wird. Wohingegen der rauere Fleischspalt meist Veloursleder wird.
Nun können die Arbeiter*innen den berühmten und wichtigen Gerbprozess in großen hölzernen Gerbfässern starten. Bei diesem Prozess werden die Gerbstoffe von der Tierhaut aufgenommen, sodass aus der Rohhaut Leder wird. Anschließend wird das Leder neutralisiert, was bedeutet, dass ihm die Säure wieder entzogen wird. Im nächsten Schritt wird es getrocknet und Löcher oder Überhänge werden rausgeschnitten. Schließlich werden die Fasern auf der Fleischseite abgehobelt.
Leder gibt es in verschiedenen Farben – hierfür wird es im nächsten Schritt in großen Fässern je nach Wunsch gefärbt. Nachdem es im Anschluss getrocknet wurde, muss die Textur wieder weich werden. Dies wird entweder durch das Verfahren Walken oder Stollen erreicht. An diesem Punkt ist das Leder als Rohmaterial fertig – und kann nun eine Fair Trade Ledertasche werden!
Welche Lederarten gibt es?
Was ist Veloursleder?
So wird das Rauleder genannt, das von der rauen Fleischseite aus geschliffen wird. Da es sehr atmungsaktiv ist, wird es häufig für Arbeitshandschuhe und Schuhe verwendet. Doch Vorsicht – Rauleder ist nicht das gleiche wie Wildleder. Letzteres stammt von nicht domestizierten Tieren wie beispielsweise Hirsch, Reh oder Antilope.
Was ist Hunter-Leder?
Das Hunter-Leder ist ein Leder mit einer glatten Oberfläche, welches zuvor mit Öl und Wachs behandelt wurde. Es ist sehr robustes Leder und wurde deshalb gerne von Jägern verwendet – daher auch der Name.
Was ist Nappaleder?
Dies ist eine Allgemeinbezeichnung für Leder aus Häuten verschiedener Tiere, das Narbenseitig verarbeitet wird. Ursprünglich wurde die Bezeichnung nur für Handschuh- und Bekleidungsleder verwendet, benannt nach dem Napa Valley in den USA. Doch heutzutage wird der Begriff Nappaleder auch für andere Ledersorten verwendet und ist somit nicht klar definiert. In der Regel wird dieser Begriff jedoch verwendet um herauszustellen das es ein sehr weiches Leder ist.