Gute zehn Kilometer entfernt liegen Hamburgs große Containerterminals, an denen riesige Ozeangiganten andocken. Schwimmende Hochhäuser, die teilweise mehr als 20.000 Container über die Weltmeere tragen können. Hier am Museumshafen in Hamburg Harburg geht es deutlich beschaulicher zu. An der Kaimauer hat gerade ein 100 Jahre altes Segelschiff mit dem Namen Avontuur angelegt. Avontuur ist niederländisch und steht für Abenteuer. Und das hat der alte Gaffelschoner mit der 15-köpfigen Crew definitiv gerade hinter sich.
Kaffee und Kakao im Bauch
14.000 Seemeilen hat das Segelschiff bei seiner Reise über den Nordatlantik zurückgelegt. Die Gallionsfigur am Bug des Schiffes schaut bereits auf die rostigen Stellen, die nun dringend ausgebessert werden müssen. Nach der Entladung ist dafür Zeit. Denn hier im Norden Deutschlands geht die Avontuur erst einmal vor Anker, bevor sie ihre 10. Reise antritt. Doch zunächst müssen die Waren entladen werden. Und das braucht seine Zeit. Die Avontuur kann keine Container transportieren, die in Sekundenschnelle von riesigen Kränen vom Schiff gehievt werden können. Die Avontuur transportiert nur Stückgut. Im Bauch des Schiffes lagern Säcke mit Kaffee und Kakao und auch Fässer mit Rum. Insgesamt 65 Tonnen. Hier helfen heute ein historischer Kran des Museumshafen und zupackende Händen von Freiwilligen.
Anpacken für mehr Klimaschutz
Mehr als 40 Helfer*innen sind zusammengekommen. Auch das typische Hamburger Nieselwetter hat sie nicht abgehalten. Sie kommen aus allen Himmelsrichtungen. Viele sind von der Frachtgemeinschaft, also den Unternehmen, die ihre bio-fairen Waren mit der Avontuur transportieren lassen. Die Stimmung ist wie jedes Jahr gelöst. Mittlerweile kennen sich die Akteure gut und alle arbeiten für die eine Sache: Mehr Fairness und mehr Klimaschutz. Das verbindet. Die Löschung der Ladung dauert mehrere Stunden, musikalisch untermalt von einem Shanty-Chor und dem Geschrei der Möwen. Danach gibt es noch ein gemeinsames Grillen mit allen Beteiligten zum Ausklingen des Tages.
Meeresbrise im Kaffee
Die fairen Waren gehen derweil ins Zolllager, darunter auch unser gesegelter Kaffee Ahoi!. Seine nächste Station ist die Kleinstadt Gronau nahe der holländischen Grenze. Dort veredeln Röstmeister*innen den Kaffee, verpacken ihn und senden ihn zu uns ins Lager ins niedersächsische Nordstemmen. Alles klimaneutral versteht sich. Durch Einsparungen und Ausgleichszahlungen. Und dann wartet der weit gesegelte Kaffee im Lager nur noch darauf in der Tasse zu laden. Und wir glauben, man spürt mit jedem Schluck ein wenig frischer Meeresluft, die einem um die Nase weht.
Kaffee Ahoi! – Klimaneutral gesegelter Kaffee
Um ein Zeichen für den umweltfreundlichen Warentransport zu setzen, reist unser Kaffee Ahoi! per Segelschiff. Der deutsche Segelfrachter Avontuur hat die grünen Kaffeebohnen von Nicaragua bis nach Hamburg nahezu ausschließlich mit Windkraft transportiert.
NI2-13-160
Kaffee Ahoi!
250 g gemahlen, kbA,
gemahlen/Bohne